gestiegene Pelletspreise

Pellets

veröffentlicht am 02.02.2022

Dass die Pelletspreise im Sommer niedrig sind und zum Winter hin ansteigen, ist ein seit Jahren bekannter Verlauf. In den letzten Monaten gab es aber einen Anstieg, der weit höher war als üblich und der bei manchem für Verunsicherung sorgt. Ein Blick auf die Hintergründe macht aber Hoffnung auf eine baldige Entspannung der Situation.

Betrachtet man die Pellets-Preisentwicklung der letzten Jahre, so stellt man fest, dass Pellets über fünf Jahre lang nicht teurer wurden, sondern im Preis gesunken sind.

In den Jahren 2020/2021 erreichte der Pelletspreis sogar einen mehrjährigen Tiefststand. Die Sägewerke arbeiteten auf Anschlag und es gab ein Überangebot an Sägespänen für die Pelletsproduktion. Ursachen waren die große internationale Nachfrage nach Bauholz bei gleichzeitig hohem Angebot an Schadholz, verursacht durch Trockenheit in den Wäldern, den Befall mit Borkenkäfern oder auch Windbruch. Folge waren außergewöhnliche Tiefstände beim Pelletspreis. Vergleicht man den aktuellen Preisanstieg mit diesem Preistief, erscheint er weit dramatischer als er in Wirklichkeit ist.

Ursachen für den aktuellen Pelletspreis

Im Spätsommer 2021 endete die Niedrigpreisphase. Die Sägewerke meldeten einen nachlassenden Schnittholzbedarf aus den USA, die Rundholzpreise zogen wieder an und die Nachfrage an Bauholz blieb hinter den Erwartungen zurück. Diese Faktoren führten zu einer sinkenden Produktion in den deutschen Sägewerken, so dass für die Pelletsproduktion auch weniger Späne zur Verfügung standen. Gleichzeitig stieg der Bedarf durch den kräftigen Zuwachs an neuen Pelletskesseln. Die Kosten der Pelletsproduzenten, unter anderem für Strom, Diesel und Löhne, gingen steil nach oben. Diese Entwicklungen sind seit Herbst 2021 auch im Pelletspreis spürbar.

Die weitere Entwicklung

Zum Frühjahr hin kann mit einer Normalisierung des Preisniveaus gerechnet werden. Es wird erwartet, dass sich die Rohstoffversorgung der Pelletswerke durch eine anziehende Auftragslage in den Sägewerken verbessert. Dazu kommt der übliche saisonal bedingte Rückgang der Pelletspreise im Frühjahr. Ein Rückgang auf das Preisniveau von 2020/21 ist aber nicht zu erwarten, da auch die Pelletsproduzenten in vielen Bereichen unter Kostensteigerungen leiden.

Fazit

Der ungewöhnlich starke Anstieg der Pelletspreise wurde durch mehrere, fast zeitgleich aufgetretene Einflüsse verursacht. Auch andere Energieträger haben sich in dieser Zeit stark verteuert. Pelletskunden heizen daher im Vergleich immer noch deutlich günstiger (siehe DEPI-Grafik). An Besitzern bestehender Anlagen geht der Preisanstieg oft unbemerkt vorbei, da sie ihr Lager schon im letzten Sommer befüllt haben. Neukunden können davon ausgehen, dass Pellets auch auf lange Sicht günstiger bleiben als andere Energieträger. Eine Rückkehr der Pelletspreise auf ein vernünftiges Normalniveau wird im Frühjahr/Sommer erwartet.

Grafik: Brennstoffkostenentwicklung von Öl, Gas und Pellets

Quelle Text & Bilder:

www.paradigma.de

www.depi.de